Gespannt haben die Grünen den bisherigen Prozess für einen Radentscheid in Bochum verfolgt. Nun, da die entsprechende Fragestellung geprüft und für die definierten Ziele eine Kostenschätzung vorliegt, kann die heiße Phase der Unterschriftensammlung beginnen.
Sebastian Pewny, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, zeigt sich zufrieden und optimistisch: „Wir kämpfen seit Jahrzehnten für einen besseren Radverkehr in Bochum. Anfangs noch gegen gesellschaftliche Mehrheiten hat sich der Wind nun gedreht. Die Wahlergebnisse und die klare radverkehrspolitische Handschrift im rot-grünen Koalitionsvertrag untermauern das. Dass wir es ernst meinen, zeigen auch die jüngsten Planungen zur Königsallee, zur Alleestraße, zum Fahrradkreuz in der City sowie zum Südring. Wir treten mit der Rathauskoalition und der Verwaltung kräftig in die Pedale, um das Ziel 100 km neue Radwege bis 2025 zu schaffen. Der Radentscheid wird uns dabei helfen, noch mehr Akzeptanz für die notwendige Verkehrswende zu schaffen. Denn noch immer stoßen wir auf Widerstand, etwa wenn Parkplätze zugunsten des fließenden Radverkehrs weichen müssen.“
Pewny gibt für die Grünen ein klares Bekenntnis ab: „Wir Grüne werden dabei helfen, die notwendigen Unterschriften zu erreichen und an unseren Stimmen wird der Radentscheid nicht scheitern. Sollte sich abzeichnen, dass eine Mehrheit im Rat nicht zu Stande kommt, werden wir dafür werben und Sorge tragen, dass die Bochumerinnen und Bochumer bei dieser Entscheidung das letzte Wort haben. Wir sind uns ebenso wie die Initiatoren des Radentscheids sicher, dass die Mehrheit der Menschen in Bochum eine Verkehrswende mit deutlich attraktiverem Radverkehr wollen“.