Islamischer Kulturverein muss sich von Muslimbruderschaft klar abgrenzen

Die Grünen im Rat nehmen die aktuellen Erkenntnisse aus dem Verfassungsschutzbericht des Landes NRW zu dem in Bochum an der Querenburger Straße ansässigen Islamischen Kulturverein (IKV e.V.) mit großer Sorge zur Kenntnis und fordern eine klare Abgrenzung. Der Bericht stellt eine Einflussnahme der Muslimbruderschaft auf den Verein fest.

Barbara Jessel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat, erklärt dazu: „Dem im letzten Jahr neu gewählten Vereinsvorstand des IKV ist es offensichtlich nicht gelungen, sich von islamistischen Kräften zu distanzieren und dem Verein ein klar verfassungskonformes Profil zu geben. Wir hatten große Hoffnungen in den vom IKV angestrebten Bau einer Grünen Moschee gesetzt und dieses Vorhaben unterstützt. Es sollte ein Gebäude auf der Höhe der Zeit sein, in dem muslimische Gläubige ihre Religion und ihr vielfältiges soziales Engagement ausüben können. Und das in einer Weise, die sich zur Gesellschaft hin öffnet und sich zu demokratischen Grundwerten bekennt. Offenbar konnten sich die Akteure, die diese Entwicklung angestoßen haben, bisher nicht durchsetzen. Wir hoffen, dass sie sich nicht entmutigen lassen. Wir sind jederzeit bereit, sie unter anderen Vorzeichen zu unterstützen. Die vielen Bochumerinnen und Bochumer muslimischen Glaubens, die diese Moschee besuchen, haben ein Recht darauf, ihre Religion unbeeinflusst von einer radikalen politischen Ideologie auszuüben. Wir fordern den Verein auf, als ersten Schritt einen Unvereinbarkeitsbeschluss zu treffen. Mitglieder des Vereins dürfen per Satzung nicht gleichzeitig für die Muslimbruderschaft oder andere radikal-islamische Organisationen tätig sein. Die Verbreitung solcher Lehren muss außerdem konsequent unterbunden werden.“