Die GRÜNEN setzen sich in der Bezirksvertretung Nord dafür ein, dass der Grünzug „Hiltroper Feld“ zwischen der Dietrich-Benking-Straße und dem Castroper Hellweg dauerhaft gesichert wird. Der landwirtschaftlichen Fläche kommt eine wichtigte Bedeutung als „Frischluftschneise“ zu. Der von der Stadt geplante Bebauungsplan 1005 wird daher äußerst kritisch gesehen.
„Gemeinsam mit der SPD setzen wir uns seit vielen Jahren dafür ein, dass der Grünzug zwischen der Dietrich-Benking-Straße und dem Castroper Hellweg dauerhaft gesichert wird, wie es auch der Regionale Flächennutzungsplan vorsieht“, betont Christian Schnaubelt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Nord. „Der Schutz der Fläche hat für uns Priorität, da diese landwirtschaftliche Fläche eine wichtige Bedeutung als ‚Frischluftschneise‘ hat. Durch die dichte Bebauung in Hiltrop ist Frischluft für das Mikroklima ungemein wichtig.“
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Nord stellte die Stadt Bochum einen neuen Entwurf für den Bebauungsplan 1005 „Dietrich-Benking-Straße Ost“ vor, der den rechtsgültigen Bebauungsplan 393aI für ein Mischgebiet mit Gewerbefläche ersetzen soll. Der Plan – detaliert vorbereitet vom neuen Eigentümer der Deutschen Reihenhaus AG – sieht jetzt eine stark verdichtete Wohnbebauung vor, die neben dem „Wohnpark Hiltrop“ auf einem Streifen des bisherigen Grünzugs an der Dietrich-Benking-Straße errichtet werden soll. „Die Pläne sehen eine Maximalbebauung vor, die den Lärm-, Klima- und Naturschutz nicht ausreichend berücksichtigt“, kritisierte der stellvertretende GRÜNE Fraktionsvorsitzende Thomas Wedding. „Der im jetzigen Entwurf vorgesehende Grünstreifen zwischen der vorhandenen und der geplanten Wohnebauung ist viel zu schmal, um die wichtige Luftzirkulation sicherzustellen. Zudem werden auch die Gartenflächen in den Schutzstreifen einbezogen“
„Wir halten eine Bebauung an der Dietrich-Benking-Straße weiterhin für falsch. Nur wenn dafür das ‚Hiltroper Feld‘ und die Äcker südlich des Schmalen Hellwegs verbindlich als ‚Grün‘ gesichert würden, hielten wir eine Straßenrandbebauung für verantwortbar“, betonte Christian Schnaubelt. „Diese Wohnbebauung müsste aber städtebaulich und ökologisch attraktiver gestaltet werden, als im bisherigen städtebaulichen Entwurf.“ Die Nordgrünen schlagen dafür z.B. Gemeinschaftsflächen und einen öffentlichen Kinderspielplatz vor. Zudem dürfe der Durchzug der Frischluft nicht durch Riegelbauten versperrt werden. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dem Bebauungsplan 1005 so nicht zustimmen“, bilanziert Christian Schnaubelt.
Auf Antrag von GRÜNEN, SPD und CDU hat die Bezirksvertretung Nord am 15. Juni „weiteren Beratungsbedarf“ angemeldet und die Entscheidung über den Bebauungsplan 1005 einstimmig auf die nächste Sitzung des Gremiums am 07. September 2021 vertagt.