Endlich ist es soweit! Der fahrradfreundliche Ausbau der Alleestraße kommt. Dazu Raphael Dittert, Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität: „Lange haben wir gekämpft – nun soll der Ausbau der Alleestraße und damit der nächste Radweg auf einer Hauptverkehrsstraße, die die Innenstadt erschließt, Wirklichkeit werden. Für uns Grüne ein wichtiger Schritt, um die Verkehrswende in Bochum umzusetzen. Mit der neuen Alleestraße schaffen wir eine fahrradfreundliche und grüne Verkehrsachse im Herzen unserer Stadt, die ihrem Namen auch wieder gerecht wird.“
So soll die Alleestraße nach ihrem Ausbau für den Autoverkehr mit Ausnahme der Abbiegesituationen einspurig gestaltet und mit einem 2,5 Meter breiten Rad- und einem mindestens 2,5 Meter breiten Fußweg ausgestattet werden. Hierfür entfallen ca. die Hälfte der bisherigen Stellplätze. „Die neue Wegeverbindung schafft für Radfahrende und Zufußgehende eine attraktive Anbindung an die City, die sich nahtlos in die fahrradfreundliche Umgestaltung der Innenstadt, mit dem Fahrradkreuz am Willy-Brand-Platz, einfügt. Um die Parksituation für die Anwohnerinnen und Anwohner erträglich zu gestalten, setzen wir uns dafür ein, dass auf der Alleestraße künftig Anwohnerparken eingeführt wird“, so Martina Foltys-Banning, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Rat.
Als problematisch erweist sich, dass für den Ausbau der Alleestraße über 50, teils sehr alte Bäume gefällt werden müssen. „Die Fällung der Bäume ist für uns der Wermutstropfen der Planung, auch wenn viele der zu fällenden Bäume bereits in ihrer Vitalität eingeschränkt sind. Erfreulich ist hingegen, dass mit 120 Bäumen mehr als doppelt so viele Bäume nachgepflanzt wie gefällt werden. Im Sinne der Schwammstadt werden zudem Flächen als grüner Mittelstreifen, auf dem ebenfalls neue Bäume gepflanzt werden, entsiegelt. Hier soll die Entwässerung wieder natürlich verlaufen, indem sogenannte Baumrigolen als natürlicher Wasserspeicher eingebaut werden. Wir machen unsere Stadt daher nicht nur verkehrsfreundlicher, sondern passen sie gleichzeitig an den Klimawandel an“, freut sich Foltys-Banning.
„Die Idee, die Alleestraße bis zum Baustart mit einem sogenannten Pop-up-Radweg fahrradfreundlicher zu gestalten, stößt bei uns auf offene Ohren. Leider haben wir dafür bis dato keine politischen Mehrheiten finden können. Ich fürchte, dass die Alleestraße bis zu ihrem endgültigen Umbau bedauerlicherweise in ihrer jetzigen Gestalt erhalten bleiben wird. Dabei ist sie in diesem Zustand für Radfahrende nicht nur total unattraktiv, sondern sogar mitunter gefährlich“, resümiert Foltys-Banning.
Der Beginn des Vollausbaus der Alleestraße zwischen Westring und Bessemerstraße ist für das Jahr 2023 avisiert. Der fahrradfreundliche Umbau der Innenstadt soll ab Herbst 2022 begonnen werden. Die bauliche Umgestaltung des Fahrradkreuzes am Willy-Brandt-Platz ist für das Frühjahr 2023 geplant. Mit der Fertigstellung der Alleestraße ist ab 2026 zu rechnen.