Die Grünen setzen sich in der Bezirksvertretung Nord gegen Erweiterungspläne im Gewerbegebiet „Harpener Feld“ ein und wollen den LKW-Verkehr im Stadtteil Harpen reduzieren.
„In Harpen gibt es immer wieder berechtigte Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über den steigenden LKW-Verkehr auf dem Harpener Hellweg, besonders auch nachts“, betont Christian Schnaubelt, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Nord.
„Neben den Bürgerbeschwerden hat auch das Verkehrskonzept Nord belegt: Der Stadtbezirk Nord kann keine weitere Zunahme von LKW-Verkehr mehr vertragen. Dabei geht es nicht um rechnerische Belastungsgrenzen von Straßen, sondern um die Grenzen des Zumutbaren für die Anwohnerschaft und die Natur.“
Daher setzen sich die Grünen in der Bezirksvertretung Nord gegen eine mögliche Erweiterung einer im Harpener Feld ansässigen Großspedition ein. „Unsere Kritik richtet sich nicht gegen einzelne Unternehmen, sondern gegen den Anstieg des Verkehrs, insbesondere durch LKWs. Als Stadt im ‚Klimanotstand‘ sollten wir uns für weniger Verkehr einsetzen und vor allem keine Ausweitung des klimaschädlichen LKW-Verkehrs zulassen“, so Schnaubelt. Bei der nächsten Sitzung des Gremiums am 15. Juni werden die Grünen eine Anfrage an die Verwaltung stellen und darin neben dem aktuellen Planungsstand insbesondere ein Verkehrskonzept für das Gewerbegebiet „Harpener Feld“ und erneut Entlastungsmaßnahmen für den LKW-Verkehr auf dem Harpener Hellweg einfordern. „Zum jetzigen Zeitpunkt wurde die Bezirksvertretung Nord noch nicht über Plane für die Umnutzung des Geländes „Harpener Hellweg 41“ informiert“, kritisiert Schnaubelt.
Die Grünen im Norden, die sich mit der SPD-Nord über zehn Jahre für die Erstellung des Verkehrskonzeptes Nord in der Bezirksvertretung eingesetzt haben, sind „sehr verwundert“ darüber, dass die Ergebnisse des Verkehrskonzeptes jetzt für neue Gewerbeprojekte „nicht ausreichend beachtet werden“, betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Wedding. „Wirtschaftsförderung ist uns wichtig, aber nicht auf dem Rücken der Menschen und der Natur. Für verkehrsintensive Betriebe gibt es besser geeignete Gewerbegebiete als in Harpen. Klimaschutz und Wirtschaft müssen keine Gegensätze sein, wenn die Stadt auf Nachhaltigkeit setzt.“
Weitere Informationen gibt es auf der Website www.gruene-bochum-nord.de.