„Lichtverschmutzung stellt eine Gefahr für Insekten, Vögel und auch andere Tiere, wie z.B. Fledermäuse dar“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksfraktion Bochum-Süd, Birgit Fligge.
Jährlich sterben Milliarden von Insekten an Deutschlands Straßenlaternen – mit weitreichenden Folgen für ganze Ökosysteme. Amseln, Kohlmeisen oder Rotkehlchen singen mitten in der Nacht – Stunden früher als ohne Kunstlicht, ihr Biorhythmus gerät durcheinander.
„Daher haben wir zusammen mit unserer Koalitionspartnerin SPD beantragt, dass die Verwaltung ein Lichtkonzept für das Neubaugebiet entwickeln soll, das diese Tatsache berücksichtigt, zumal sich das Naturschutzgebiet Königsbüscher Wäldchen in unmittelbarer Nähe befindet“, führt Birgit Fligge weiter aus.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister, Peter Borgmann, ergänzt: „Unsere Forderung orientiert sich an wissenschaftlichen Untersuchungen, die gezeigt haben, dass ein hoher Violett- und Blauanteil des Lichts, eine starke Anziehungskraft z.B. auf Insekten ausübt und dass es dadurch zu den befürchteten negativen ökologischen Auswirkungen kommt. Das Lichtspektrum sollte daher naturfreundlich sein, das bedeutet, es sollte im warm/gelben Bereich liegen. In keinem Fall sollten Leuchtmittel in Leuchtkörpern so installiert werden, dass sie in den Himmel oder in die Horizontale abstrahlen.“
Ideal sind unserer Meinung nach LED-Leuchten mit Beleuchtungsstärkeregulierung, die nach Bedarf reduziert werden können. Dadurch kann nicht nur Strom und damit auch CO2 eingespart werden, sondern es bleiben auch natürlich dunkle Naturräume erhalten.
„Bei der baulichen Gestaltung des neuen Technologiezentrums werden erfreulicherweise in umfassendem Maße Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Berücksichtigung finden. Wir möchten mit unserem Antrag für die Erstellung eines ökologischen Lichtkonzeptes einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität liefern“, ergänzt Clara Padberg, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirk Bochum-Süd.