Nachhaltiges, generationengerechtes Handeln ist nicht nur Angelegenheit einer*s jeden Einzelnen, sondern gerade auch Aufgabe von Institutionen und Kommunen. Die Koalition aus SPD und Grünen bringt daher im nächsten Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung einen Antrag ein, der vorsieht, dass die Stadt Bochum eine Nachhaltigkeitsstrategie umsetzt, die sich an den sogenannten „Sustainable Development Goals (SDG’s)“, zu Deutsch „Ziele der nachhaltigen Entwicklung“ orientiert.
„Bochum tut schon sehr viel beim Thema Nachhaltigkeit. Die Klimanotstandsbeschlüsse, das Leitbild Mobilität oder der Sozialbericht, der als solide Grundlage zur Bekämpfung der Armut in Bochum dient, sind hierfür ausgewählte Beispiele. Bisher ist es allerdings schwer messbar, wo es in Bezug auf die ganzheitliche, nachhaltige Stadtentwicklung Ausbaupotenziale und Defizite gibt. Genau hier soll die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt ansetzen,“ so Sebastian Pewny Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat.
Ronja Reyes, umweltpolitische Sprecherin wird konkreter: „Wir stellen uns vor, dass die Stadt und ihre Beteiligungen auf Grundlage der SDG-Indikatoren für Kommunen jährliche Nachhaltigkeitsberichte erstellen, die aufzeigen, wo wir uns noch verbessern können. Zudem möchten wir eine Nachhaltigkeitskonferenz ins Leben rufen, bei der die Erkenntnisse des Nachhaltigkeitsberichtes zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik diskutiert werden. Eine wichtige Aufgabe ist es zudem ein nachhaltiges Vergabe- und Einkaufsmanagement zu etablieren sowie das Thema Nachhaltigkeit zum Bestandteil von Aus- und Fortbildung der Verwaltungsmitarbeiter*innen zu machen. Um all die Aktivitäten zu bündeln, ist es wichtig, dass diese in einer verantwortlichen Fachstelle erfasst werden. Deren Fortbestand ist dauerhaft zu sichern.“
„Mit der Beauftragung zur Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir ein zentrales Wahlversprechen um, welches einen fairen Ausgleich der sozialen, ökonomischen und ökologischen Erfordernisse der Stadtentwicklung schafft, um auch künftigen Generationen gute städtische Lebensbedingungen zu ermöglichen“, resümiert Pewny.