An der Dahlhauser Straße stand zwischen 1938 und 1943 das sogenannte „Zigeunerlager“, in dem 33 Sinti zwangsweise leben mussten. An dieser Stelle wird jetzt eine Gedenktafel an das damalige Geschehen erinnern. Nur zwei der 33 Sinti überlebten die Greueltaten der NS Zeit.
„Uns an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors zu erinnern soll uns dazu auffordern, auch heute wachsam zu bleiben, damit sich solche Greuel nie wiederholen “, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksfraktion Bochum-Wattenscheid, Sonja Lohf. „Wir haben gemeinsam mit unserem Koalitionspartnern SPD und FDP den Antrag gestellt, an der Dahlhauser Straße eine Gedenktafel gegen das Vergessen errichten zu lassen.“
Erforscht und aufgeschrieben hatte der Eppendorfer Schriftsteller Werner Schmitz die Geschichte des sogenannten „Zigeunerlagers“. Die damalige Gleichgültigkeit und die Ablehnung der Bevölkerung sieht er als einen Grund dafür, dass die Menschen aus dem Lager ohne Widerspruch in Konzentrationslager überführt und dort ermordet wurden.
„Die immer weiter zunehmenden rechtsextremistischen Gewalttaten in der heutigen Zeit zeigen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist“, so Lohf weiter. „Wie damals ist auch heute jedes Opfer eines zu viel, umso mehr ist es uns ein Anliegen, die vielen Schicksale sichtbar zu machen und an sie zu gedenken.“