„Corona bremst die Kultur aus. Auch in Bochum. Klassische Angebote finden gar nicht oder kaum noch statt. Und mit den teilweise sehr kreativen Online-Angeboten lässt sich schwerlich Geld verdienen. Deswegen brauchen Bochums Kulturschaffende weiterhin eine Hilfe, die über die von Land und Bund hinausgeht“, erklärt Deborah Steffens, kulturpolitische Sprecherin der SPD im Rat. Daniel Gorin, kulturpolitischer Sprecher der Grünen ergänzt: „Aus diesem Grund haben wir uns bereits im Januar über Fraktionsgrenzen hinweg für einen zweiten Bochumer Kulturschirm eingesetzt. Der soll nun aufgestockt werden. Gerade jetzt, in der Unsicherheit zwischen Lockerungen und steigenden Inzidenzzahlen, brauchen Kulturschaffende Sicherheiten.“ Dazu haben SPD und Grüne gemeinsam mit den anderen demokratischen Fraktionen einen Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Kulturausschusses am 17. März eingereicht, welcher dann auch einstimmig verabschiedet wurde. Barbara Jessel, Vorsitzende des Kulturausschusses, freut sich über den fraktionsübergreifenden Willen die vielfältige Freie Szene zu unterstützen.
„Bochums Kulturszene leidet extrem unter dem Lockdown. Aus diesem Grund haben wir bereits im Früjhahr den ersten Kulturschirm mit 120.000 Euro auf den Weg gebracht. Im Januar folgte dann der zweite mit ebenfalls 120.000 Euro“, sagt Daniel Gorin. „Diesen zweiten Rettungsschirm wollen wir nun um 40.000 Euro erweitern, wenn es der Etat des Kulturbüros zulässt“, sagt Gorin. „Eigentlich müssten sich die 40.000 Euro finanzieren lassen. Viele Maßnahmen, die das Kulturbüro finanziert hätte, fallen Pandemie-bedingt aus, so dass dieses Geld in die Erweiterung des Kulturschirms fließen könnte“, erklärt Deborah Steffens.
„Nach wie vor ist uns eine unbürokratische und niedrigschwellige Abwicklung des Kulturschirmes möglich“, erklärt Deborah Steffens. „Die Kulturschaffenden benötigen stellenweise äußerst dringen Geld und sollen nicht durch unnötige Bürokratie ausgebremst werden“, so die Sprecherin. „Außerdem freuen wir uns, weiterhin neue Projekte und Konzepte der Kulturschaffenden mit dem Geld des Rettungsschirms fördern zu können“, sagt Daniel Gorin.