Kältekonzept bietet Obdach- und Wohnungslosen eine schnelle und unkomplizierte Hilfe

In der ersten Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales wurde das Kältekonzept der Stadt Bochum vorgestellt. Es soll Obdach- und Wohnungslose in der Kältezeit mit niederschwelligen Angeboten schützen und reagiert auf die besondere Lage in der Corona-Pandemie. So können mit Hilfe von Schnelltests mehr Schlafplätze in den Notschlafstellen bereitgestellt werden. Es werden an der ehemaligen Graf-von-der-Recke-Schule zusätzlich 12 Schlafplätze mehr geschaffen, die BOGESTRA öffnet nachts bei Kältephasen zusätzlich einen Bahnhof und die aufsuchende Arbeit wird verstärkt stattfinden.

Ayse Balyemez, Ausschussvorsitzende sagt hierzu: „Die Winter können in Bochum erfahrungsgemäß durch schnelle Kältephasen mit bis zu minus 10 Grad unerwartet kalt werden. Obdach- und Wohnungslose brauchen hier eine schnelle, niederschwellige und unkomplizierte Hilfe. Das vorgestellte Kältekonzept berücksichtigt nicht nur das, sondern auch die aktuelle Corona-Pandemie. Es stellt klar, das Obdach- und Wohnungslose in der Pandemie in Bochum nicht allein gelassen werden. Alle Angebote und Hilfeleistung bleiben erhalten und werden verstärkt!“

In dem Kältekonzept werden auch niederschwellige Angebote geschaffen, indem durch Förderprojekte des Landes Obdach- und Wohnungslosen Decken, Hygieneartikel und Schlafsäcke, welche bis zu minus 20 Grad aushalten, bereitgestellt werden. Auch können an der neue Notschlafstelle an der ehemaligen Von-der-Recke-Schule erstmals in Bochum Menschen mit Hunden übernachten.

Sonja Lohf, sozialpolitische Sprecherin, fügt dem hinzu: „Dabei wird das Ziel der Vermeidung und Bekämpfung von Wohnungslosigkeit nicht aus dem Blick gelassen. Mit Hilfe des Shelter-Projektes können bis zu 250 Wohnungen in den nächsten Jahren zur Verfügung gestellt werden und es wurde in der Verwaltung eine zentrale Fachstelle geschaffen. Es bleibt der Appell an die Bürger*innen, insbesondere während des Winters auf ihre Mitmenschen zu achten und wenn sie den Eindruck haben, dass sich Menschen durch den Aufenthalt in der Kälte selbstgefährden, zu helfen.“