Zum internationalen Tag für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember rufen die GRÜNEN im Rat der Stadt Bochum zu einem verstärkten und gemeinsamen Handeln in der Teilhabe- und Inklusionspolitik auf. Auch machen sie auf die besonderen Belastungen von Menschen mit Behinderungen in der Corona-Pandemie aufmerksam.
„Menschen mit Behinderung leiden in der Pandemie oft stärker, da sie besonders von den Maßnahmen betroffen sind und ihre Teilhabe eingeschränkt ist. So können sie ihre Familien oft nicht sehen, es fallen Gruppen- und Freizeitangebote weg und ihr Alltag ist komplett auf den Kopf gestellt. Menschen mit Behinderung müssen an unserer Gesellschaft teilhaben. Wir dürfen sie daher in dieser Krise nicht allein und nicht vereinsamen lassen!“, sagt Raphael Dittert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und fügt dem hinzu „Auch zeigen leider Gewalttaten, wie die von letzter Woche, wo ein Mensch mit einer geistigen Behinderung Opfer von Gewalt durch Jugendliche wurde, dass wir immer noch gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderungen kämpfen müssen.“
Sonja Lohf, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN ergänzt: „Wir wollen daher die Inklusionsarbeit in den nächsten Jahren und die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung stärken. Leider haben wir hier oft nur einen geringen Handlungsspielraum, so erhalten zugewanderte Menschen beispielsweise oft nicht oder erst spät Eingliederungshilfe, das verhindert eine Teilhabe!“
Der internationale Tag für Menschen mit Behinderung wurde erstmal1992 durch die Vereinten Nationen ausgerufen. Seit 2008 werden Behinderungen durch die UN-Behindertenrechtskonvention nicht mehr als eine individuelle Krankheit angesehen, sondern als gesellschaftlich konstruiert.