Der Bolzplatz an der Düppelstraße ist eine urbane und zentrale Freizeitfläche in einer gewachsenen und gelebten Nachbarschaft. Er hat seit Jahren einen großen Stellenwert für die in der Umgebung lebenden Kinder.
Seit Jahren ist er aber auch Thema bei den Anwohner*innen, weil er an Wochenenden oft missbräuchlich von Erwachsenen bespielt wird. Die dadurch entstehende Lärm- und Staubentwicklung stört die Anwohner*innen. Sie wünschen sich eine stärkere Präsenz des Ordnungsamtes.
Dazu Sebastian Pewny, neues und direkt gewähltes Ratsmitglied für die Innenstadt-Südost: „In Bochum findet Freizeitsport nicht mehr nur in Vereinen oder in Fitnessstudios statt, sondern zunehmend auch in Parks und auf Plätzen. Geräuschemissionen durch sportliche Aktivitäten im Freien sind deshalb unvermeidlich. Sie sind aber auch ein Zeichen gelebten Miteinanders. Anwohner*innen und anwohnende Sporttreibende sollten aufeinander zugehen.“
Dass auch Teenager und Erwachsene aus der Nachbarschaft den Platz in ihrer Freizeit nutzen ist auf fehlende Angebote in der Umgebung zurückzuführen. In erreichbarer Nähe gibt es keine ausgewiesenen Spielflächen, Bolzplätze und Aufenthaltsräume.
Raphael Dittert, Vorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, setzt auf Kommunikation und spricht sich gegen eine verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes: „Bereits 2016 wurden ein neuer Ballfangzaun, neuer Aschebelag und zwei Tore geschaffen. Außerdem wurde der Bolzplatz von 35×25 Meter auf 15×20 Meter verkleinert. Das sollte die Attraktivität für ältere Spieler*innen schmälern. Da er aber der einzige Platz in dieser Nachbarschaft ist, setzen wir auf Kommunikation zwischen den Anwohner*innen und anwohnenden Spielern und nicht auf einen durch Behörden geprägten Umgang zwischen den Parteien.“
Sebastian Pewny abschließend: „Um zusätzliche Aufenthaltsräume zu schaffen, müssen wir zusehen, dass der Buddenbergplatz aufgewertet und der Sportplatz am Neuen Gymnasium saniert wird. Außerdem muss darüber nachgedacht werden, ob Sport- und Freizeitflächen in der Umgebung des geologischen Gartens in ähnlicher Weise errichtet werden, wie zuletzt im Friedenspark Ehrenmal in Wattenscheid.“