Nutzungskonflikte auf der Springorumtrasse lösen

Die Bochumer Grünen haben die Debatte um die Nutzungskonflikte auf der Springorumtrasse zum Anlass genommen, sich intensiv mit der Problematik und möglichen Lösungen zu beschäftigen. Herausgekommen ist ein 6-Punkte-Plan, den die Grüne Ratsfraktion nun gemeinsam mit den Grünen im Bezirk Südwest vorgestellt hat.
Sebastian Pewny, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat erklärt: „Wir wollen mit kurz- und mittelfristigen Lösungen die Situation auf der Springorumtrasse verbessern.“ So sollen zügig mehr Rast- und Verweilbuchten mit Bänken etc. eingebaut werden, damit Gespräche und Begegnungen unter Bekannten abseits der Fahrbahn möglich sind. Außerdem wollen die Grünen die Trasse im Bereich Schlosspark Weitmar bis zum USB-Betriebshof Am Sattelgut um rund 2,5 Meter verbreitern. Hier soll eine wasserungebundene Fläche als Spazierweg eingerichtet werden. Als Vorbild soll dabei die Wegeplanung auf dem Gelände der Zeche Zollverein dienen. Geringfügige Eingriffe in den Randbereich der Landschaftsschutzgebiete soll durch das Anlegen von beispielsweise Wildblumenwiesen oder Streuobstwiesen ausgeglichen werden. Die Straße am Sattelgut wollen die Grünen in die Sanierungsliste des Straßenaus- und Umbauprogramms prioritär aufnehmen, sodass die Asphaltdecke erneuert werden kann. Die Einrichtung der Straße am Sattelgut als Fahrradstraße kann dabei ein Ziel sein, sodass schnelle Radler*innen die Springorumtrasse bei Bedarf hier verlassen können. „Dabei ist uns natürlich wichtig, dass der Busverkehr und die Feuerwehr nicht eingeschränkt werden“ ergänzt Pewny.
Monika Engel, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Südwest ergänzt:
„Die Springorumtrasse wurde für dieses Verkehrsaufkommen, welches durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde, schlicht nicht geplant. Wir brauchen jetzt zügig die Einrichtung weiterer attraktiver Alltagsradwegeverbindungen zwischen Dahlhausen und der Bochumer Innenstadt. Das gilt beispielsweise auch für die Straßen Dr. C.-Otto, Keilstraße und Hattinger Straße. Die Generation E-Bike schafft die hier zu überwindenden Höhenmeter ja mittlerweile mit Leichtigkeit. Wir schlagen außerdem vor, die unlängst vom Rat der Stadt beschlossene Kampagne „Liebe braucht Abstand“ durch entsprechende Beschilderung und gutes Marketing auf der Springorumtrasse zu platzieren. Für gegenseitigen Respekt unter allen Verkehrsteilnehmenden muss offensichtlich wieder mehr geworben werden. Um auch ein Verweilen von Radfahrenden zu ermöglichen, hat sich auf der Erzbahntrasse ein Fahrradkiosk mit Reparaturstation bewährt. Sowas sollten wir hier auch überlegen.“
Mit ihrem Sechspunkteplan haben die Grünen nun ein Lösungskonzept für die Probleme auf den Weg gebracht. Eine entsprechende Anfrage, auch bezogen auf die ausstehenden Gespräche zwischen Stadt und RVR, wollen die Grünen im Verkehrsausschuss auf den Weg bringen.

 

Der 6-Punkte-Plan der Grünen im Überblick:

  1. Einrichtung von mehr Rast- und Verweilbuchten mit Bänken und Picknickareas entlang der Springorumtrasse
  2. 2,5 Meter Ausbau der Trasse im Bereich Schlosspark Weitmar bis Am Sattelgut inkl. Pflanzung von Wildblumen- und Streuobstwiesen
  3. Prioritäre Aufnahme der Straße am Sattelgut in das Aus- und Umbauprogramm zwecks Umbau zur Fahrradstraße
  4. Einrichtung von Alltagsradwegen auf der Dr.-C.-Otto-Straße, Keilstraße und Hattinger Straße
  5. Beschilderung und Plakatierung der Kampagne <<Liebe braucht Abstand>> auf der Springorumtrasse
  6. Einrichtung eines Fahrradkiosk zum Verweilen auf der Trasse.