Auf deutliche Distanz geht die Bochumer GRÜNEN-Führung zur Position der Bezirksvertretung Südwest, für einen Teilabschnitt der Springorumtrasse einem Prüfauftrag zu Geschwindigkeitsbegrenzungen und Umlaufsperren für Fahrradfahrende zuzustimmen.
„Die Nutzungskonflikte auf der Springorumtrasse sind unbestritten da, aber der von der SPD in der Bezirksvertretung Südwest beantragte Prüfauftrag zur Geschwindigkeitsbegrenzung ist der völlig falsche Weg, die Verkehrswende attraktiv zu machen. Wer die Freizeittrasse entlasten will, muss die parallel liegenden Straßen sanieren und ordentliche, sichere Radwege schaffen. Diese Maßnahmen nehmen dem Auto hin- und wieder Platz weg, das muss man dann eben in Kauf nehmen“, erklärt Sebastian Pewny, Spitzenkandidat der Bochumer GRÜNEN.
Der Parteivorsitzende der SPD in Bochum begrüßt die Entscheidung der Bezirksvertretung Südwest ausdrücklich. „Wir hoffen, dass er damit nicht für die SPD als Ganzes spricht, sondern nur seine persönliche Meinung vertritt“, ergänzt Pewny.
Thea Jacobs, Parteivorsitzende der GRÜNEN, sagt zu der Entscheidung: „Dass unsere grünen Bezirksvertreterinnen dem SPD-Antrag zugestimmt haben, hat uns überrascht. Die grüne Partei vertritt hier die deutliche Meinung, dass ein solcher Prüfauftrag zur Konfliktentschärfung nicht geeignet ist und ein falsches Bild vermittelt. Wir hätten uns hier eine Enthaltung gewünscht.“
Unsere Position hat sich nicht verändert: Wir wollen Rad- und Gehwege trennen und Freizeittrassen von Pendelverkehren entlasten durch ein gutes Alltagsradwegenetz. Geschwindigkeitsbegrenzungen und Umlaufsperren lehnen wir als Mobilitätsbremse und Barriere ab. Wir hoffen, dass uns die SPD in Bochum auf diesem Weg folgen wird.“