Auf Anfrage des Ausschusses für Sport und Freizeit stellte die Verwaltung der Politik unlängst zwei alte Gutachten zur Solarnutzung auf dem Dach des Ruhrstadions zu Verfügung, die aus dem Jahr 2001 stammen. Die Gutachten belegen, dass die Einrichtung einer Photovoltaik-Anlage auf den Spannbetonbindern des Ruhrstadions machbar ist. Zur Gewährleistung der Gebrauchsfähigkeit sei jedoch eine Verstärkung der Binder nötig. Dies ließ sich damals wirtschaftlich nicht umsetzen.
Hierzu Sebastian Pewny, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Rat: „Der Klimawandel schreitet weiter voran. Wir brauchen daher ein Umdenken, auch auf lokaler Ebene. Um die Energiewende in Bochum weiter voran zu bringen, müssen wir deshalb deutlich mehr Photovoltaik-Anlagen auf Bochums Dächern installieren. Als Eigentümer des Ruhrstadions sollte es der Stadt ein Anliegen sein hier Solarstrom zu gewinnen. Wir finden es ist Zeit die Gutachten aus der Schublade zu holen und nach heutigen Maßstaben neu zu bewerten. Hierfür haben wir Haushausmittel bereitgestellt“.
Züleyha Demir, sportpolitische Sprecherin ergänzt: „Insgesamt lässt die Ökobilanz des Ruhrstadions leider zu wünschen übrig. Während andere Städte, wie z.B. Dortmund, seit Jahren auf ihren Stadien Photovoltaik-Anlagen installiert haben, war dies bei uns bisher nicht möglich. Warum dies bspw. bei der Sanierung der Spannbetonbinder nicht umgesetzt wurde, bleibt mir ein Rätsel. Auch beim Thema Plastikvermeidung schneidet das Ruhrstadion schlecht ab. Seit Jahren, fordern wir, dass der VfL seine Getränke in Mehrweg- statt Einwegbechern ausschenkt. Auch hier ist dringend Nachholbedarf geboten!“