In einem gesetzlich geschützten Biotop an den Grummer Teichen nahe des Güstenberges kam es kürzlich zu einem sehr ärgerlichen Vorgang. Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren im Einsatz um naturschutzfachliche Mahdarbeiten durchzuführen, hinterließen jedoch einen schweren ökologischen Schaden. Indem aus der Wiese ein englischer Rasen gemacht wurde, kamen viele Kleintiere um.
„Mir ist schleierhaft wie die Stadtverwaltung bei der Mahd derart unvorsichtig vorgehen konnte. Seit Jahren plädieren wir dafür, dass jede Fläche maximal zwei Mal pro Jahr gemäht werden sollte. Das erste Mal Ende Juni, das zweite Mal im September. Dies ist nicht nur die naturschonendste Variante, sondern es spart der Stadtkasse auch Personalkosten. Weshalb die Mahd Ende Mai durchgeführt wurde, während die Wiese in voller Blüte stand, kann ich nicht nachvollziehen“, so Sebastian Pewny, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Rat. Eine weitere Möglichkeit für eine umsichtige Mahd, ist die Höheneinstellung der Mähbalken. „Die Stadtverwaltung kündigte kürzlich an das Wildblumenprogramm in der Stadt weiter auszubauen. Zur Pflege bedarf es einer Aufstockung des Maschinenparks. Ich fordere die Verwaltung auf solche Maschinen zu kaufen, bei denen die Höhe des Mähbalkens variierbar ist. Alternativ könnte man an geeigneten Stellen auch über die Beweidung durch Schafe nachdenken. Dies wird am Kemnader See bereits erfolgreich praktiziert“, so Pewny weiter.