Mit der Sanierung der Gebäude in der N- und G- Reihe, die PCB-belastet sind, entsteht an der Ruhr Universität in den nächsten Jahren eine Großbaustelle. Hier baut der Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB) eine Straße, über welche der Baustellenbetrieb über einen Zeitraum von 15 Jahre abgewickelt werden soll. Dies stellte eine Vertreterin des BLB im gestrigen Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung vor.
„Leider werden für den Bau der Straße 49 Bäume fallen müssen. Das haben wir im Ausschuss kritisiert“, so Sebastian Pewny, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses. „Eine andere Verkehrsführung ist allerdings nicht möglich. Unter anderem wegen der vorhandenen Verkehrswege sowie Erschütterungen, die durch den LKW-Verkehr in unmittelbarer Umgebung der Laborgebäude entstehen. Vorhandene und bereits asphaltierte Parkflächen müssen als Baustellenflächen vorgehalten werden und können laut Aussage des BLB daher nicht für die Wegeführung genutzt werden“, erklärt Pewny weiter.
Zunächst hatte der BLB angekündigt, die anstehenden Ersatzpflanzungen für die zu fällenden Bäume über eine Ausgleichszahlung zu kompensieren. „Wir freuen uns, dass der BLB diese Position überdacht hat. Im Ausschuss sicherte der Landesbetrieb uns zu, zeitnah ein Pflanzkonzept zu erstellen, nach welchem möglichst viele Ersatzpflanzungen auf dem Universitätsgelände stattfinden sollen. Hier nehmen wir den Landesbetrieb jetzt in die Pflicht! Die Stadtverwaltung stellte zudem in Aussicht, Bäume, die nicht direkt vom BLB kompensiert werden können, auf stadteigenen Flächen in unmittelbarer Umgebung der Universität pflanzen zu wollen oder diese Flächen alternativ zum Zwecke der Kompensation an den BLB zu veräußern. Auch wenn hier wieder einmal viele alte Bäume fallen werden, konnten wir wenigstens erreichen, dass die Nachpflanzungen an der Uni stattfinden werden“, resümiert Pewny.