Igel schützen: Nächtliches Verbot von Mährobotern

By 12. September 2025Umwelt- & Klimaschutz

Auf Initiative einer Bürgeranregung hat der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung in der heutigen Sitzung einen Änderungsantrag beschlossen, der die Stadtverwaltung auffordert, eine Allgemeinverfügung zum Schutz nachtaktiver Tiere zu erlassen. Diese soll ein Benutzungsverbot von Mährobotern während der Nacht- und Dämmerungszeit vorsehen. Konkret dürfen Mähroboter 30 Minuten vor Sonnenuntergang bis 30 Minuten nach Sonnenaufgang nicht mehr betrieben werden. Die Verfügung ist zunächst auf zwei Jahre befristet.

Besonders Igel sind durch die automatisierten Mähgeräte gefährdet. Anstatt bei Gefahr zu fliehen, rollen sie sich instinktiv zusammen, was ihnen bei Mährobotern zum Verhängnis wird. Die scharfen Klingen der Geräte können schwere Verletzungen verursachen, die für die Tiere oft tödlich enden.

Die Grünen verweisen darauf, dass bereits mehrere Nachbarstädte ähnliche Regelungen eingeführt haben. Parallel zur Allgemeinverfügung soll die Stadt Bochum ihre Kommunikationskanäle nutzen, um über die Gefahren von Mährobotern für Wildtiere aufzuklären.

„Artenschutz beginnt im eigenen Garten”, betont Ronja Reyes Henriquez, umweltpolitische Sprecherin der Grünen. „Mit dieser Maßnahme setzt Bochum ein klares Zeichen, dass die Stadt vermeidbare Verletzungen von Igeln und anderen Kleintieren nicht hinnimmt.“

Auch wenn die Technik zukünftiger Mähroboter vielleicht präziser wird, müssen Igel weiterhin geschützt werden. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns dafür ein, dass das Verbot auch nach Ablauf der zweijährigen Frist bestehen bleibt. Dafür spricht ebenso, dass Mähroboter aus Lärmschutzgründen nicht nachts eingesetzt werden sollten.